Alisa ist ein Spiel alter Schule der 90ern, dass vor zwei Jahren von Caspar Croes auf Steam Leben eingehaucht wurde. Das Spiel bleibt dabei nicht nur i, m Aussehen dem Stil dieser Zeit treu, sondern auch bei Bedienung und Erzählweise. Top Hat Studios hat nun mit Alisa Developer’s Cut diese Version auch für Konsolen zugänglich gemacht (portiert).
Ich habe es auf meiner Xbox One gespielt, da ich freundlicherweise einen Review-Key via Pixelspiele Magazin bekommen habe. Dort fällt es wohl ein wenig aus der Rolle, da man sich ja nur neuen Spielen widmet. Und das ist Alisa Developer’s Cut definitiv nicht!
Nicht nur die Optik ist altbacken, auch die Bedienung folgt keinen modernen Konventionen. Wir haben es hier mit der sogenannten „Panzer-Steuerung“ zu tun. Dabei macht man mit den Tasten ‚links‘ und ‚rechts‘ keinen entsprechenden Seitenschritt sondern dreht sich um 90°. So bewegte man seinerzeit auch Lara Croft durch ihre ersten Abenteuer. Sie war also durchaus üblich, auch wenn man sich heutzutage nur schwer mehr daran gewöhnen mag.
Auch Geräusche und Musik wirken aus der Zeit gefallen. Sie sind eher spartanisch, passen aber gut zum Spiel. Sie transportieren das schaurige Spielgefühl erstaunlich gut, denn Alisa ist ein waschechtes Horrorspiel. Klar, es ist kein Alone in the Dark und schon gar kein Resident Evil, obwohl es viele damit vergleichen und es wohl auch eine Vorbildfunktion für Caspar Croes erfüllten. Es ist im Grusel viel subtiler, was es aber zu einem viel nervenaufreibenden Spielerlebnis macht. Klar, der Zahn der Zeit hat ordentlich daran gekratzt. Heute ist man ganz anderen Horror gewohnt.
Wer aber Alisa Developer’s Cut nicht mit einer gehörigen Portion Nostalgie betrachtet, sollte es lieber erst gar nicht spielen. Es ist für Retrospieler gedacht, die in Erinnerungen schwelgen wollen.
Neben der Xbox (One und Series X|S) kann man die Portierung auch auf Playstation (4 und 5), Switch und dem PC spielen. Sie kostet zwischen 15 und 18 Euro, die sie auch wert ist. Caspar Croes hat wirklich eine saubere Arbeit geleistet, die man auch honorieren sollte. Wer unentschlossen ist, der kann sich auch eine Demo herunterladen und erst mal anspielen.
Bist du nicht etwas zu früh dran für so einen April-Scherz? Das fängt den Style zwar ziemlich gut ein, aber es ist natürlich kein Spiel aus den 90ern. Croes hat 2017 mit der Entwicklung begonnen und war/ist einfach nur ein großer Fan von klassischem Survival-Horror. Irgendwie ist diese Verwechslung ja aber auch ein großes Kompliment für das Spiel 😀
Das passiert, wenn man nur grob die Pressemitteilung überfliegt und dann in seinem verstaubten Hirn mit alten Erinnerungen in einen Topf wirft. Da hilft es dann auch nicht, wenn sich das Spiel wie ein Dauer Deja Vu anfühlt. Ich hätte schwören können, genau sowas damals auch gespielt zu haben…. 😉
Meinen Text habe ich entsprechend angepasst. Sorry, für die Verwirrung – an meinem Fazit, dass das ein großartiges Retrospiel ist, ändert das aber nichts!